Gesucht: Teilhabe in Demokratien und den Medien

Von Felicitas Bongen und Maite Hoppenz

Am 17. Juni um 11.15 Uhr fand im Rahmen des Global Media Forums die Podiumsdiskussion „Wanted: Participation in Democracies and the Media“ statt. Im Zuge der Diskussion wurde die Rolle der Demokratie im Kontext von sozialen Medien und Journalismus beleuchtet. Moderiert wurde die Veranstaltung von Javier Arguedas. Die anwesenden Sprecher*innen Adriano Nuvunga, Tasaffy Hossain, Aliaksandra Pushkina und Tom Rhodes waren aus unterschiedlichen Nationen wie Belarus, Mosambik, Sudan und Bangladesch angereist.  

Die Verantwortung des Journalismus zum Schutz der Demokratie 

Zu Beginn der Diskussion wurde dem Publikum und den Sprecher*innen die Frage gestellt, ob Journalismus die Verantwortung trage, die Demokratie zu schützen. Die Abstimmungsergebnisse des Publikums zum Ende der Diskussion zeigten: 197 der anwesenden Personen stimmten mit „Ja“, 14 mit „Nein“ und 24 waren sich „nicht sicher“. 

Verlauf der Diskussion 

Durch seine Moderation gliederte Arguedas die Diskussion in zwei Abschnitte. Zunächst bat er die Sprecher*innen darum, über den aktuellen Stand der Partizipation zu berichten. Die unterschiedlichen geografischen Hintergründe der Teilnehmenden führten zu einer Vielfalt an Beispielen, darunter die Auswirkungen von Unterdrückung und Krieg auf die demokratische Teilhabe. Anschließend forderte Arguedas die Teilnehmenden dazu auf, über den Einfluss der sozialen Medien bezüglich der Partizipation zu sprechen. Dabei wurden auch Themen wie die Vermeidung von Nachrichten und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit angesprochen. 

Eindrücke aus dem Publikum 

In Anschluss an den Vortrag äußerte sich eine Mitarbeiterin der deutschen Welle zu der Diskussion und betonte: „Also was besonders toll [ist] an diesem Vortrag, ist, dass wir ja verschiedene Regionen haben und gerade die Regionen, wo es schwierig ist […] was bei uns abgeht in Deutschland das wissen wir, aber was passiert eigentlich in der Welt? Und das ist das, was wir immer nicht hören, und da hören wir das halt direkt von der Basis und das [ist] halt das sehr Interessante.“ 

Abschließende Gedanken: Menschenrechte und Journalismus 

Während der Diskussion betonte die Sprecherin Tasaffy Hossain, dass viele Gespräche auf lokaler Ebene stattfinden, jedoch die politischen Akteur*innen, die diese Themen an die Regierung weitertragen sollten, nicht zuhören. Sie erklärte, dass viele Menschen interessiert seien und ihre Meinungen äußerten, aber ihre Stimmen nicht gehört würden. Damit die Partizipation gelingen kann, müsse zugehört werden. Darüber hinaus betont sie, dass Journalismus in einem unterdrückenden Staat eine große Rolle spielt, um den Staat verantwortungsvoll in Rechenschaft zu ziehen. In einem privaten Interview zu dem Vortrag betonte sie die Notwendigkeit, Menschenrechte und Journalismus nicht zu trennen:

“ […] I think journalism needs to be looked at as part of the human rights‘ space […] so when we are saying journalism is being attacked at the same time, it´s not separate from how human rights defenders are being attacked […] we are literally in the same basket and facing the same issues.”  

Tasaffy Hossain
Bongen/Hoppenz

#GMF24

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