Deutschlands Außenministerin als High Level Guest: ihre Sicht auf Journalismus und Demokratie mit einem Blick in die Zukunft
Von Annika Duncklenberg
Am Montag den 17.06. durften Teilnehmende aus aller Welt der Rede der deutschen Außenministerin zuhören. Annalena Baerbock formulierte deutlich in ihrer Keynote ihre Botschaften an den Journalismus und die Demokratie. Das Global Media Forum fand erneut im alten Bonner Bundestag statt. Dieses Jahr stand das Forum unter dem Motto „Sharing Solutions“. Dass so eine Lösungsfindung in Zeiten mit Krisen und Krieg nicht einfach ist, betonten viele Redner*innen, so auch Annalena Baerbock.
Die Außenministerin legte zu Beginn ihrer Rede den Fokus auf Menschen, die durch politische Unterdrückung keine Stimme haben und gibt an Jede und Jeden die Forderung weiter, für sie laut zu sein. Mit Blick auf die weltweite Pressefreiheit hob sie hervor, dass diese fast überall abnimmt. Dabei brachte sie immer wieder Beispiele aus den jeweiligen Krisengebieten auf und unterstrich, dass durch eine Bedrohung der Pressefreiheit eine Bedrohung für alle Bürger*innen mit einhergeht. Aber nicht nur politische Unterdrückung stellt in ihren Augen eine Gefahr für den Journalismus dar, sondern auch die wandelnde Technologie. Man müsse sicherstellen, dass auch durch diesen Faktor die Medienfreiheit in keiner Weise behindert oder eingeschränkt wird.
Das Global Media Forum stellt einen Ort dar, wo jedes Jahr Menschen aus über 100 Ländern Netzwerken und über aktuelle Themen diskutieren. Dieses Jahr einheitlich unter dem Motto „Sharing Solutions“. In Zeiten in denen der Beruf als Journalist*in immer gefährlicher wird, besonders für Frauen und KI sich rasend schnell entwickelt, lädt die Deutsche Welle ein, um Lösungen zu teilen und Mut zu geben. So diskutieren Redner*innen mit klaren Botschaften und Appellen an die Bevölkerung. Darunter auch die deutsche Außenministerin.
Ganz nach dem Motto formuliert Annalena Baerbock Lösungen. Für sie gibt es zwei Handlungsfelder. Zum einen muss ein Schutz des physischen Raums für Journalist*innen gesichert werden. Dies kann mit Hilfe von Initiativen passieren. Zum anderen darf die Technologie den digitalen Raum für Journalismus nicht einschränken.
Mit Blick in die Zukunft erzählt uns eine Teilnehmende ihre Gedanken zu der Journalismusdebatte. Dagmar Melzer ist unter anderem Medientrainerin bei der Deutschen Welle und beschreibt, welche zukunftsträchtigen Lösungsansätze sie mitnehmen konnte. „Big-Tech in Verantwortung zu nehmen, neben Hörbar zu bleiben…Schulsystem unbedingt ändern, Medienkompetenz auf jeden Fall stärken…“. Ansätze wie diese bilden also die Lösungen, die gebraucht werden, um Pressefreiheit zu garantieren und weiter laut sein zu können, für sich selbst und für diejenigen die es momentan nicht sein können. Mit ähnlichen Worten beendet auch Annalena Baerbock ihre Rede am Montagmittag.
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